Übung der Jugendfeuerwehren: Der Nachwuchs in vorderster Front

13.11.2012 19:57:56

Kurz nach 16 Uhr zerrissen am Samstag, den 3. November 2012, schrille Martinshörner die beschauliche Ruhe im idyllischen Thuisbrunn. „Wohnhausbrand – Menschen in Gefahr“ so hieß der Einsatzbefehl einer groß angelegten Übung für mehrere Feuerwehren und Rettungsdienste aus der Region. Doch diesmal rückten nicht die bewährten Profis der Freiwilligen Feuerwehren aus, sondern deren Nachwuchs.

Für die Jugendfeuerwehren aus Ebermannstadt, Thuisbrunn, Gräfenberg und Egloffstein, insgesamt 50 Mädchen und Jungen, war dies ihr großer Tag. Durften sie doch diesmal, nach Monaten der Übung, in vorderster Front stehen und zeigen, was sie drauf haben. Dementsprechend motiviert aber auch bemerkenswert diszipliniert war dann ihr Einsatz. Um der Übung auch den notwendigen Ernst zu geben, wurde dementsprechend schweres Gerät aufgefahren. Vier Löschfahrzeuge aus Thuisbrunn, Ebermannstadt, Gräfenberg und Egloffstein, eine Drehleiter aus Ebermannstadt, ein Schlauchwagen aus Thuisbrunn und ein Mehrzweckfahrzeug aus Ebermannstadt standen binnen weniger Minuten am Einsatzort.

Von besonderer Bedeutung war auch, dass die geretteten Personen von den regulären Rettungskräften des BRK aus Forchheim und dem ASB aus Gräfenberg fachmännisch versorgt wurden. Diese hatten mit 36 Einsatzkräften innerhalb weniger Minuten einen voll funktionsfähigen Sanitätsplatz aufgebaut, in dem die verletzten Personen versorgt werden konnten. Schwerverletzte Personen wurden mittels einer Vielzahl von Rettungsfahrzeugen in „Krankenhäuser“ verbracht.
Unter der Aufsicht ihrer Ausbilder, und begleitet von erfahrenen Einsatzkräften, retteten die Jungfeuerwehrler 11 Personen, darunter zwei verunglückte Einsatzkräfte, aus dem brennenden Wohnhaus. So sah es das Übungsszenario vor. Darüber hinaus wurde der Brand erfolgreich bekämpft und gegen 17 Uhr unter Kontrolle gebracht. Davon konnten sich auch der Kreisbrandmeister Ludwig Baumann und der 1. Bürgermeister von Gräfenberg, Werner Wolf, am Einsatzort überzeugen.
„Für den Feuerwehrnachwuchs war dies ein besonderer und auch ein erfolgreicher Tag“ meinte Einsatzleiter Heiko Hofmann. Haben sie doch gezeigt, dass sie mit Erreichen der Altersgrenze bereitstehen, den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehren tatkräftig zu unterstützen.

(Text: Jürgen Scheffer)



(Nachgebaute Atemschutzausrüstung aus Kunststoff)

















(Bilder: Hofmann)